Kaufmännisch-verwaltende Berufe:

Rechtsanwaltsfachangestellte (RA)

Die Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten (RF) an der Berufsschule 5 in Augsburg bereitet Sie auf eine vielseitige und verantwortungsvolle Tätigkeit in Anwaltskanzleien und juristischen Einrichtungen vor. Sie erlernen alles über die rechtliche Betreuung von Mandanten, unterstützen bei der Aktenführung und Korrespondenz sowie bei der Vorbereitung von Gerichtsterminen. Mit praxisnahen Unterrichtseinheiten und zeitgemäß ausgestatteten Lernräumen bieten wir Ihnen eine solide und praxisorientierte Ausbildung, die Sie bestens auf Ihre berufliche Zukunft vorbereitet. Entdecken Sie Ihre Begeisterung für den kaufmännisch-verwaltenden Bereich und starten Sie Ihre Karriere als Rechtsanwaltsfachangestellte.

Verschiedene Infos:

Rechtsanwaltsfachangestellte unterstützen Rechtsanwälte und -anwältinnen bei rechtlichen Dienstleistungen für ihre Mandanten. Daneben führen sie allgemeine organisatorische und kaufmännische Arbeiten aus.

Rechtsanwaltsfachangestellte arbeiten hauptsächlich in Rechtsanwaltskanzleien, die auch international ausgerichtet sein können. Darüber hinaus sind sie in Inkassobüros tätig, bei Wirtschaftsprüfungsgesellschaften oder in Mahnabteilungen von Versandhäusern, von größeren Warenhausketten oder von Banken und Sparkassen.

Rechtsanwaltsfachangestellte/r ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird im Bereich Rechtswesen angeboten.

Im 1. Ausbildungsjahr lernen die Auszubildenden im Ausbildungsbetrieb beispielsweise:

  • wie ein Rechtsanwaltsbüro organisiert ist
  • welche Aufgaben z. B. Anwälte und Richter haben
  • wie Gerichte aufgebaut sind
  • welche Zweige der Gerichtsbarkeit man unterscheiden kann
  • wie Termine und Fristen kontrolliert und überwacht werden
  • wie der Schriftverkehr zu führen ist
  • wie man Gesetze, Literatur und Fachzeitschriften bezeichnet, unterscheidet und zuordnet

Im 2. und 3. Ausbildungsjahr wird den Auszubildenden u. a. vermittelt:

  • Regelungen des BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) und des HGB (Handelsgesetzbuch) sowie Regelungen weiterer gesetzlicher Vorschriften, die bei der Tätigkeit des Rechtsanwalts vorkommen
  • Regelungen der Zivilprozessordnung (ZPO)
  • das Entwerfen beispielsweise einfacher Klageschriften, Anträge, Einsprüche, Beschwerden
  • was man beim Erstellen von Vergütungs- und Kostenrechnungen beachten muss und wie sie erstellt werden
  • Tätigkeiten, die im Zusammenhang mit Mahnverfahren anfallen
  • Tätigkeiten, die im Zusammenhang mit Zwangsvollstreckungs- oder Insolvenzverfahren anfallen

Während der gesamten Ausbildungszeit wird den Auszubildenden vermittelt:

  • wie man Büromaschinen und Organisations- sowie Kommunikationsmittel richtig handhabt
  • wie man Besucher empfängt und Telefongespräche führt
  • wie man Fertigkeiten in Textverarbeitung anwendet

In der Berufsschule sind folgende Lernfelder Gegenstand des theoretischen Unterrichts:

  • Regelungen des bürgerlichen Rechts, wie z. B. Sachenrecht, Familienrecht und Erbrecht
  • Regelungen zum Verfahrens- und Vollstreckungsrecht
  • Kosten- und Gebührenrecht des Rechtsanwalts
  • Wirtschaftslehre und -recht
  • Rechnungswesen
  • fachbezogene Informationsverarbeitung

In der Berufsschule erarbeiten sich die Auszubildenden den theoretischen Hintergrund, den sie für die erfolgreiche Ausübung ihres Berufs benötigen. Den Unterricht in Fachklassen besuchen sie eineinhalb Tage pro Woche.

Grundsätzlich wird – wie bei allen anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung geregelten Ausbildungsberufen – keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen überwiegend angehende Rechtsanwaltsfachangestellte mit einem mittleren Bildungsabschluss oder Quali ein.

Gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung zum bzw. zur Rechtsanwaltsfachangestellten bilden vertiefte Kenntnisse in den nachfolgend genannten Schulfächern: Deutsch und Wirtschaft. Sehr förderlich ist darüber hinaus: Datenverarbeitung.

Angehende Rechtsanwaltsfachangestellte werden im Bereich Rechtswesen z. B. in Anwaltskanzleien ausgebildet. Die Auszubildenden erhalten eine monatliche Ausbildungsvergütung, deren Höhe sich nach Empfehlungen der regionalen Rechtsanwaltskammern bzw. des Deutschen Anwaltvereins e.V. (DAV) richtet.