Berufsschule 5 Augsburg

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Unter einem Dach

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Wie zwei große Arme überspannen in dieser Vorweihnachtszeit zwei große Bretter als eine Art Dach unsere Aula.

Dieses Dach ist bescheiden beleuchtet, von diesem Dach gehen in alle vier Himmelsrichtungen beleuchtete Spuren aus.
An den vier Säulen, die die Glaskuppel unserer Aula tragen, hängen Fotos, die darauf hinweisen, wie sehr wir besonders in diesem Jahr 2023 mit den Problematiken dieser Welt verknüpft sind.
Der zu Weihnachten so sehr ersehnte Friede ist zerstört und mit Füßen getreten: Männer müssen Soldaten sein, Frauen allein ihre Kinder aufziehen, Wohngebiete werden zerstört, Menschen verlieren sinnlos das Leben und wegen der sich gegenseitig angetanen Gräueltaten fast den Verstand und sind auf der Flucht. Juden, Christen und Muslime, aber auch die religiös nicht Gebundene und andere sind erschüttert.

 

Wir sehen Menschen, die in äußerster Armut irgendwo einen Unterschlupf gefunden haben, wir sehen eine Frau in der Wüste, die ihr Kind unter eine Palme legt und auf ein Wunder wartet, wir sehen die Flaggen vieler Nationen, die bemüht sind, durch Dialogbereitschaft den Frieden zu vermitteln, wir suchen in der dunkelsten Nacht auf unserer Welt nach ein bisschen Licht und die Umkehr der Dunkelheit zur Helligkeit.

Natürlich erzählen die vier Bilder auch die Geschichte der friedvollen heiligen Nacht und von der Unschuld eines neugeborenen Kindes: das Neue Testament, der Koran, die Thora berichten darüber.
(Wer mehr darüber wissen will, der bekommt hier die Texte und weiterführende Links.)

Wenn Religionen heute noch einen Sinn haben sollen, dann müssen sie zusammenstehen und ALLES für den Frieden tun und dabei auf die Unterstützung aller Menschen dieser Welt hoffen.
Wie die vier Säulen, die das Glasdach unseres Hauses tragen, so müssen wir zusammenstehen, um die Welt zu tragen. Nur Einigkeit in Verschiedenheit hilft gegen eine emotionale und reale Obdach-
losigkeit. Tief menschliche Werte sollen unsere Orientierung sein und nicht interessensbedingte
Habsucht.



Also legen wir auf unser gemeinsames Dach Ziegel mit der Aufschrift EMPATHIE, LIEBE, ZUNEIGUNG.
Wie zwei großzügige Arme mögen euch die Liebe und das Licht der Weihnacht in Zärtlichkeit umschließen.
Dies wünschen wir allen von Herzen!

Gisela Schindler-Beierweck im Namen des ganzen Religions- und Ethiklehrerteams